Die Hochzeit

Die Hochzeit zweier wundervoller Menschen und die Hochzeit zweier schöner Orte, die den gleichen Namen tragen, fand vor einer Woche in Naoussa, Paros, statt. Naoussa von Paros und Naoussa von Imathia. Eine Hochzeit wie die Dutzende, die mit dem Hintergrund und der Kulisse des besonderen Paros stattfinden, warum sollte sie uns besonders beschäftigen und die Erstellung eines Artikels veranlassen?

Aber warum diese Hochzeit nichts mit den Hochzeiten zu tun hatte – normalerweise in Athen – die in den letzten Jahren die Inseln der Kykladen als Dekoration nutzten, für die Fotos, die das Internet überschwemmen werden und darauf abzielen, die Größe des Ereignisses, das besondere Hochzeitskleid, zu zeigen der Braut, die reichhaltigen Buffets, die weltlichen Präsenzen, die Tausenden von Wunderkerzen, die wilden Festlichkeiten der alten Bouzoukis. Ehen von Aussehen, Zurschaustellung und Arroganz.

Seine Hochzeit Georg Moraitis von Naoussa von Paros und Evies Samaras  aus Naoussa von Imathia, bevor wir es gründlicher analysieren - was wir tun werden -, hatte es die folgende Eigenschaft. Seine Ästhetik strahlte ein beispielloses Ethos aus. Eine Wahrheit. Denn Ästhetik produziert, wenn sie keine Moral enthält, Kitsch.  So einfach. Aber es ist so schwer, die einfachen Dinge zu tun!

Und was ich fühlte, wurde von allen gefühlt, die in den folgenden Tagen anwesend waren und Kommentare abgaben. –„Was für eine wunderschöne Hochzeit!“  Wo kann man sich vorstellen? Im Hafen von Naoussa! An der Stelle, an der man sich im Viertel Juli-August-September wegen der unerträglichen Menschenmassen und der Lärmbelästigung nicht zu betreten traut.

Diesmal war der Hafen von Naoussa leer, makellos sauber, die Plätze auf beiden Seiten der Plätze befreit von den Hunderten von Tischplätzen und den entsprechenden Sitzplätzen. Der Hafen, das Symbol der malerischen Insel, das berühmteste Wahrzeichen von Paros, atmete, und seine Freude war groß. Wir, die wenigen Gäste, haben diese Freude gespürt, da die Einladungen an 60 Personen verschickt wurden, 30 von der Braut und ebenso viele vom Bräutigam.

„Au, au, ich drehe die Segel
Und für meine Liebe bin ich wieder zurück
Das Wetter stürmt wie ein wildes Tier
Und ich wende das Heck dem wilden Burini zu
Hürde, Ferse Ich drehe die Segel
Und für meine Liebe kämpfe ich wieder"

Sie sangen Manolis Delentas (Violine), Antonis Barbarigos (Lago), Kimonas Xykis (Gitarre), Nikos Tsantanis (Klarinette, Trompete) Asterios Rigas (bouzouki),  und sie begeisterten die Gäste mit den gespielten Zwecken, den Bällen, den Schubladen, aber auch dem Tango. Die Musik war von einem hohen Niveau, das man selten findet. Und die Gäste – nicht einmal mein Chef, ich hatte die Ehre, mit meiner geliebten Janetta, der Arche der Volkstradition der Insel, zu tanzen – hörten bis zum Sonnenuntergang nicht auf zu tanzen!

Du hörst mich die ganze Zeit über einen reden Harmonische Beziehung zwischen Ästhetik und Ethik, -Identifikation manchmal-, und Sie fragen sich vielleicht, was ich meine. Die Braut der Hochzeit wird Ihnen die Antwort geben Evi Samara-Moraitis mit dem Antwortschreiben, das er an diejenigen schickte, die sie ehrten: „Unsere lieben Freunde und Verwandten, vielen Dank für die Liebe und Freude, die Sie uns an unserem Hochzeitstag geschenkt haben, die uns nur von Dankbarkeit überflutet hat. Wir wünschen Ihnen von ganzem Herzen Gesundheit und Glück in Ihren Familien! Ich wollte dir sagen Geschichte über das Hemd, das ich an meinem Hochzeitstag trug. Es wurde aus Freude von meiner Urgroßmutter Susanna gewebt. Das Schicksal jedoch war dazu bestimmt, das Gepäck der Verfolgung im Jahr 1922 mit Schmerz und Trauer zu betreten, und ich bin sehr glücklich, dass es heute im Jahr 2022 im unübertroffenen Hafen von Naoussa in die Freuden meiner Ehe einflog.“ 

Naoussa des Nordens

Die Petticoat-Hochzeitskleid der Braut war die Erinnerung an eine Zivilisation, die in Kleinasien und dann in der schönen Stadt Mazedonien blühte. Naoussa mit dem Fluss Arapitsa, nicht nur als Element natürlicher Schönheit, sondern auch als Wohlstand schaffende Kraft, denn sein reichlich vorhandenes Wasser trieb einst Wassermühlen an, die Weizen, Mais, Sesam mahlten und Wolle, Stoffe und Teppiche wuschen, war aber später auch die treibende Kraft für seine Werkstätten und Fabriken der Textilindustrie, bezahlte mit ihrem Blut für ihre Teilnahme am heldenhaften Kampf in der griechischen Revolution und heilte dann ihre Wunden mit der industriellen Entwicklung Mitte des 19. Jahrhunderts, als die erste wasserbetriebene Fabrik, die größte auf dem Balkan, entstand , gegründet, und seitdem gab es und andere Textilfabriken, so dass Ende des 19 "kleines Manchester des Balkans". 1912 wurde es befreit und dem griechischen Staat und dem angeschlossen begrüßt Tausende von Flüchtlingen aus Kleinasien.

Die Kleinasien kamen mit der Stadt zusammen, die bis in die 1980er Jahre mit ihrer Textilindustrie als Schwerpunkt eine der wohlhabendsten Städte Griechenlands war. Die Zerstörung der Schwerindustrie und der Textilindustrie, vor allem durch die Globalisierung, hat der Stadt, die versucht, ihre Wunden zu heilen, große Probleme bereitet. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts versucht die Stadt Naoussa erneut, ihr Tempo zu finden, den Kopf zu heben und wieder die Führung zu übernehmen. Seine Waffen, die schöne Stadt mit ihren Sehenswürdigkeiten (der Park mit der imposanten Aussicht auf die Ebene von Imathia, der Uhrturm), ihr kulturelles Erbe, im Agrar- und Ernährungssektor und insbesondere in ihren Pfirsichen und Weinbergen –Naoussa ist eine internationale Stadt des Weins und der Reben–, in seiner kulinarischen Tradition und seinem alternativen Tourismus.

Auf Tausenden von Hektar werden sie angebaut verschiedene Sorten des "persischen Apfels", wie er Pfirsiche nannte Theophrastus, da diese Früchte nach dem Feldzug Alexanders des Großen aus Persien nach Griechenland gelangt waren. Und es gibt keinen schöneren Anblick, wenn im Frühling die Ebene, die sich zu Füßen von Naoussa erstreckt, wie aus einem Märchen zu sein scheint, wenn sie von den blühenden Pfirsichbäumen in ein endloses rosa Meer verwandelt wird. Es ist kein Zufall, dass Herodot erwähnt, dass sie sich an diesen Orten aufgehalten haben die berühmten Gärten von Midas. Naoussa – der größte Produzent und Verarbeiter des Landes (zusammen mit dem weiteren Gebiet von Imathia) für Pfirsiche – produziert auch Kirschen, Äpfel, Pflaumen und Kiwis, während aus Rennmäusen hauptsächlich Auberginen und Hornpfeffer werden.

Es wird im Weinberg von Naoussa angebaut die vielseitige Xinomavro-Sorte – eine der vier Botschaftersorten des griechischen Weins (Agiorgitiko, Xinomavro, Assyrtiko, Moschofilero) – aus der die Rotweine hergestellt werden PDO Naoussa. In der Gegend von Naoussa gibt es rund 20 Weingüter, von denen viele besucht werden können und mit der bekannten mazedonischen Gastfreundschaft diejenigen willkommen heißen, die die mehr als 100 Etiketten von Xinomavro sowie andere an die Region angepasste Sorten probieren möchten. aus denen die Weine hergestellt werden ggA Imathia oder andere lokale Weine. 

Xinomavro kann in seiner klassischen traditionellen Version, in modernen Versionen, die sich moderner Techniken bedienen, in den postmodernen Versionen, die der Rebe eine Grundlage geben (in den Klonen, in den Besonderheiten des Bodens und des Mikroklimas), in seiner Vermählungen mit anderen Sorten wie Syrah oder Merlot und schließlich in einer Blanc de Noir- oder Schaumwein-Version.

In den letzten 10 Jahren hat die Stadt erfolgreich versucht, sich in die Weltkarte des Weins und des Weintourismus einzufügen, und so der Entwicklung der Region einen großen Impuls gegeben. Jedes Jahr begrüßt er Weinliebhaber zu den Veranstaltungen "Weinstadt Naoussa" organisiert von der Union of Naoussa Winemakers, wo lokale Weine verkostet werden und der Beitrag des Weins zur Geschichte, Kultur und Gastronomie der Region sowie zur Etablierung der Dynamik der griechischen Weinherstellung international bekannt wird.

Ein großer Vertreter der Xinomavros von Naoussa, Keimis (von Joakim) Chrysochou, der mit seiner Frau Betis, seiner Tochter – Winzerin – Nana, seinem Sohn Giannis und seiner Tochter Katerina, eine große Einheit (die dritte in der Gegend, nach Herrn Giannis und der Genossenschaft) aufgebaut hat, ein Weingut, das mit besichtigt werden kann Ein äußerst eleganter Raum für Weinproben, dominiert von großen hölzernen Tischstrukturen, deren Oberflächen kunstvolle alte Türen, Mosaike, Gemälde und künstlerische Kreationen darstellen, war bei der Hochzeit, wie sie war der Lieblingsonkel der Braut.

Wir könnten uns nicht von Naoussa von Imathia, der Heimatstadt der Braut, verabschieden, wenn wir das nicht auch erwähnen würden Bläschen, eines der wichtigsten Ereignisse des griechischen Halloween, der Teil des Lebens der Menschen in Naoussa ist und jedes Jahr Tausende von Besuchern anzieht. Ich hatte das Vergnügen, den Brauch von Anfang an zu dokumentieren, als ich das Glück und die Freude hatte, an der Gruppe "Jenissaries and Boules" teilzunehmen, die in der "Makis Watermill" neben dem Arapitsa-Fluss untergebracht ist, und viel über seine Geschichte erfuhr dromenou (Ritual des Ankleidens, Komplexität des Kostüms, Organisation der Boulouks, Paradeablauf, Besonderheiten der Musik der Chalkins) die ich ausführlich in meinem Artikel „Bolles - Janitscharen"

Xinomavro mit seinen 20 Weingütern und Boules,  die Naoussa im Ausland ehren, da sie bei internationalen Festivals ständig Auszeichnungen erhalten, hauptsächlich für die Authentizität ihrer Kostüme, können zu den beiden zentralen Achsen werden, um die herum sich ein qualitativ hochwertiger kultureller und alternativer Tourismus entwickeln kann, der die Stadt zu ihrer neuen Wiedergeburt führen wird. Aber zurück zu der Hochzeit, die uns die Gelegenheit gab, einen Blick auf die Kultur von Naoussa im Norden zu werfen.

Naoussa von Paros

Naoussa war bis Ende 1980 die größtes Fischerdorf der Kykladen, und sein malerischer Hafen war bei gutem Wetter mit Booten so überfüllt, dass das Wasser des Meeres nicht zu sehen war. Auf den Kais rund um den Hafen pressten, spannten und stapelten die Fischer ihre Netze, platzierten ihre Werkzeuge, ihre Kisten und ihre Köder, während sie am Kai ihre Netze trockneten.

Die Zeit verging, ein Lagerhaus nach dem anderen wurde in Cafés, Bars, Restaurants verwandelt, bis der ganze Hafen zu einem Unterhaltungs- und Speisebereich wurde und der Raum mit Tischsitzen gefüllt war. Trotz der Tatsache, dass die meisten Boote auf Wunsch der europäischen Gemeinschaft kaputt gegangen sind, behält der Hafen das ganze Jahr über seinen Charme und seine Weite und erinnert immer an eine antike Theaterbühne, außer in den 2 Monaten des Sommers, wenn die Situation erstickt. Wie auch immer Sie es tun, es bleibt der meistfotografierte Hafen der Kykladen. 

Ο Weinberg von Paros auch er hat seine Geschichte... Der Anbau der Rebe beginnt in der Antike, setzte sich in der byzantinischen Zeit fort, und der Wein von Malvasia, Wein, der im Dreieck Kykladen-Kreta-Monemvasia produziert wurde, wird in den Ländern immer begehrter von Europa. Wenn Sie durch die Landschaft von Paros bis zu den höchsten Punkten reisen, werden Sie auf die Steinbauten treffen seine Terrassen, Reben und alte Weinpressen, wo bis vor Kurzem Bauern vor Ort ihre Trauben kelterten.

Das Hauptmerkmal der traditionellen Klimazonen von Paros ist, dass sie keinen Stamm haben, sondern die Äste bis zum Boden kriechen (die sog Spreizer), um die Trauben vor starken Winden zu schützen (heute ist diese Praxis fast abgeschafft und es herrscht linearer Anbau vor). Die Sorten, die auf Paros wuchsen, waren die Mandilaria, Monemvasia, Savvatiano, Mavrotragano, Aidani, Mavrathiri, und die weniger bekannten Vaftra, Kakomavro, Asprouda, Papatsouda, Potamisia, Tryfera und die parischen Winzer hatten auf ihren Gütern früher Mischklimate.

Als die Reblaus Frankreich heimsuchte, brachten die Westler Wein von den Kykladen für ihre Mischungen. Paros reagierte und so fand die Insel zu Beginn bis Mitte des 20. Jahrhunderts Weinanbau auf einer Fläche von 10 Hektar – gegenüber 5 heute – mit einer durchschnittlichen Jahresproduktion von 2.500.000 Litern. Erst im Jahrzehnt wurde die Produktion von in Flaschen abgefüllten lokalen Weinen für den Bedarf der Insel gewagt. 1981 wurde Paros zum Weinbaugebiet erhoben Ursprungsbezeichnung für aus Sorten hergestellte Weine Monemvasia und Mandilaria. Seitdem begann sich die lokale Weinindustrie zu entwickeln und kombinierte die besten Traditionen mit moderner önologischer Praxis.

Heute gibt es auf Paros 6 Weingüter, die die Trauben der Winzer erhalten, wobei die größte Menge an Weinen produziert wird Moraitis Weingut und dann ihr Weingut Union der landwirtschaftlichen Genossenschaften von Paros und Moraitiko von Georg Moraitis.   Aber es gibt keinen Winzer auf der Insel, der nicht seinen eigenen Wein herstellt, der ihn das ganze Jahr über begleitet.

Der Bräutigam

Der Bräutigam o Georg Moraitis Winzer und Winzer, Inhaber von Weingut Moraitico, -produziert die beliebtesten Weine der Insel-, er ist ein süßer und liebevoller Mensch und wer ihn kennt, kann nur Gutes über ihn sagen, denn er strahlt eine friedliche Ruhe und eine beispiellose Freundlichkeit aus. Seine Familie kam während der Revolution von 1821 vom Peloponnes nach Paros und ist seit Beginn des 20. Jahrhunderts der Protagonist in der Herstellung von Paria-Wein. 1970 sein Vater, Theodoros Moraitis, schickt George zum Önologiestudium nach Athen, und als er nach Studium und praktischer Tätigkeit in einen der größten Weinbaubetriebe Griechenlands mit internationaler Anerkennung, Bodosakis' „BOTRYS“, zurückkehrt, übernimmt er die Vinifikation der Weine der Familie Weingut und führt 1976 die erste erfolgreiche Flaschenabfüllung mit dem Wein durch Kawarnis.

Ende der 1970er Jahre kam der Bruder von Manolis von den Schiffen auf das Weingut. Sie konnten nicht harmonisch zusammenarbeiten – diese Dinge passieren sogar in den besten Winzerfamilien, und Naoussa von Vora weiß es gut – und Giorgos verlässt das Weingut seines Vaters. Heute sein neues Weingut, die Moraitiko in den angestammten Gütern in Naoussa produziert er rund 60.000 Flaschen mit allen drei seiner Etiketten. Erster und bester Insel Granatapfel, Roséwein aus den Sorten Malagouzia, Mandilaria und Mavrotragano die 55 % ihrer Produktion besitzt, die Weiß der Insel aus den Sorten Assyrtiko, Monemvasia und Malagouzia die 35% besitzt, und die Insel rot aus den Sorten Mandilaria und Mavrotragano.

Die Braut

Die Braut Evi Samaras wurde in Naoussa geboren und wuchs auf dem Markt der Stadt von einem Kaufmannsvater auf. Schon in jungen Jahren - im Alter von 5 Jahren - beschäftigte er sich mit dem Skifahren in den Skizentren von Vermio. Ihre Teilnahme an den schwierigen Bergsportveranstaltungen und ihre Auszeichnungen bei den Wettkämpfen haben einen kompetitiven und kämpferischen Charakter geschmiedet. Er studierte am Polytechnikum von Thrakien und arbeitete als Bauingenieur in Athen. Ihre Liebe zu den Kykladen führte sie nach Paros, wo die Romantik geboren wurde und das Schicksal sie zurück in die Arme des Weins schickte.

Die Kindheitserinnerungen aus dem Weingut von Großvater Chrysochou, die jüngeren von ihrem Onkel Keimi Chrysochou (Bruder von Mutter Angela), aber auch die allgemeinen Erfahrungen aus "Stadt des Weins, Naoussa", brachte ihr genug Wissen und Erfahrung mit, um lange Zeit erfolgreich die kaufmännische Leitung des Weinguts Moraitico zu übernehmen. Georges Ruhe und Sanftheit kommt und verbindet sich mit Evies Energie, Fröhlichkeit und Begeisterung, und diese Komplementarität zusammen mit gemeinsamen Werten und Liebe, die das Brautpaar füreinander und für das Leben empfindet  Herold eines bion anthosparton. Glücklich diejenigen, die das Vergnügen haben, neben ihnen zu leben und ihre positive Energie zu erhalten.

Epilog

Wünsche für ein fruchtbares Leben, gute Ernten, wunderbare Weine, Liebe, Freude, Ästhetik und Moral.-